KI umgibt uns tagtäglich

Michael Notter, Christian Luebbe & Catherine Dietrich @ EPFL Extension School · 13 Minuten

Wie KI bereits ein integraler Bestandteil unseres Alltagslebens ist.

Immer auf dem neuesten Stand des technologischen Fortschritt zu sein, erscheint den meisten Menschen als ein nahezu unerreichbares Ziel; und das gilt insbesondere dann, wenn es um das Thema künstliche Intelligenz (KI) geht. Für die meisten von uns ist KI ein seltsames Konzept, von dem wir uns nur schwer einen klaren Begriff machen können. Ein Konzept, das unterschiedliche Zukunftsvisionen in uns Menschen hervorruft. Ist KI der Beginn einer düsteren Zukunft oder verheisst sie nur Gutes für die weitere Entwicklung der Menschheit? Werden wir uns schon bald einer nicht menschlichen Form der Intelligenz unterordnen müssen oder werden wir diese Technologie beherrschen und in Zukunft eine Welt schaffen, in der Armut und Krankheiten ebenso wie Verkehrsunfälle der Vergangenheit angehören und in der jeder seinen eigenen digitalen Assistenten hat?

Auf alle Fälle ist die Welt der künstlichen Intelligenz für die meisten Menschen nur schwer durchschaubar und mit vielen Ungewissheiten verbunden.

Was können wir tun, um diese uns unbekannte Welt besser zu verstehen? Unabhängig davon, ob wir KI als etwas Positives oder Negatives betrachten, ist es wichtig zunächst zu verstehen, dass KI sich nicht bloss auf eine spezifische Technologie bezieht. Tatsächlich umfasst KI eine breite Palette von Forschungsfeldern und Technologien, in denen jeden Tag Fortschritte erzielt werden.

In Wirklichkeit ist es so, dass KI momentan weder zur Schaffung der oben erwähnten euphorischen noch pessimistischen Szenarien eingesetzt wird. Die Wahrheit liegt, wie immer, irgendwo in der Mitte. Bei KI handelt es sich um eine sich ständig weiterentwickelnde Wissenschaft, die unser Leben in vielerlei Hinsicht beeinflusst. Es ist wichtig ein grundlegendes Verständnis für diese Wissenschaft zu entwickeln, um zu verstehen welche Chancen und Gefahren mit ihr verbunden sind.

In unserem einführenden Artikel Was ist KI? haben wir einige Beispiele dafür genannt, wie KI bereits heute ein fester Bestandteil unseres Alltags ist. In diesem Artikel werden wir weiter auf diese Beispiele eingehen und ihre Auswirkungen auf unser Leben ausführlicher erörtern

Mit KI kommunizieren

Haben Sie schon einmal beim Kochen Amazons digitale Assistentin Alexa1 gebeten, ein Lied abzuspielen? Vielleicht fragen Sie Siri2 morgens auf dem Weg zur Arbeit, was für den Tag in Ihrem Terminkalender steht? Oder wenn Sie gerade keinen Stift parat haben, diktieren Sie womöglich Nachrichten in Ihr Telefon.

Falls eine der oben genannten Aktivitäten zu Ihrem Alltag zählt, kommunizieren Sie bereits regelmässig mit KI. Digitale Assistenten3 sind bereits zu einem so integralen Bestandteil unseres Lebens geworden, dass wir ihre Fähigkeiten schon heute als selbstverständlich ansehen.

Wenn wir uns mit der Funktionsweise dieser Technologien beschäftigen, finden wir schnell heraus, dass dahinter Kernaspekte der künstlichen Intelligenz wie die Computerlinguistik4 und das maschinelle Lernen5 stehen. Sie sorgen dafür, dass Ihr Gerät in der Lage ist, Ihre Sprachbefehle zu erkennen, zu befolgen und im Laufe der Zeit immer besser zu verstehen. Wenn Sie Alexa oder Siri einen Befehl geben, wird dieser aufgezeichnet und über das Internet an einen Computer gesendet, der dann eine Antwort generiert und zurücksendet. Je mehr Sie mit dem Gerät kommunizieren, desto mehr «gewöhnt» es sich an Sie. Das liegt daran, dass das Gerät jedes Mal, wenn Sie eine Anfrage stellen, ein wenig mehr über Ihr Verhalten «lernt» und sich entsprechend anpasst. Umso häufiger Sie Ihrem Gerät Kommandos geben, desto «intelligenter» wird es erscheinen.

Wie KI sich auf unsere TV-Gewohnheiten auswirkt

Die Art und Weise, wie wir fernsehen, hat sich in relativ kurzer Zeit stark verändert. Die meisten von uns können sich noch gut an die Zeiten erinnern, als man eine ganze Woche auf die nächste Folge seiner Lieblingsserie warten musste. Heute erscheint es uns jedoch völlig selbstverständlich, dass uns per Knopfdruck eine praktisch unbegrenzte Auswahl an Filmen und Serien zur Verfügung steht. Wenn wir wollen, können wir in den meisten Fällen gleich mehrere Folgen unserer Lieblingssendung am Stück anschauen. Man muss nicht mehr eine ganze Woche lang sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten.

Ausserdem verfügen die meisten Fernseher heute über «persönliche Assistenten», die wissen, was Ihnen gefällt, und Ihnen Sendungen vorschlagen, von denen sie meinen, dass sie Ihnen gefallen könnten. Stellen Sie sich vor, wie lange es bei der Fülle an Inhalten auf Streaming-Diensten6 dauern würde, um etwas nach Ihrem Geschmack zu finden, wenn Sie dafür zunächst alle verfügbaren Optionen lesen müssten. Vielleicht würden Sie etwas finden, das Ihnen gefällt, aber wahrscheinlich müssten sie dafür vorher stundenlang die Inhalte durchforsten. Woher wissen «persönliche Assistenten», was sie Ihnen vorschlagen soll?

"Fernseher, anschalten! Bitte suche einen neuen Krimi für mich aus!"

Tatsächlich handelt es sich bei diesen Assistenten um eine Empfehlungsmaschine, die über eine riesige Bibliothek von Daten verfügt, auf die sie bei ihren Entscheidungen zurückgreifen kann. Dieses Maschine verfügt über umfangreiche Daten, nicht nur über Ihre persönlichen Sehgewohnheiten, sondern auch die aller anderen Benutzerinnen und Benutzer. Sie weiss, was Sie sich angesehen haben, wie lange Sie es sich angesehen haben, ob Sie in einer Nacht alle Folgen einer Serie durchgeschaut haben oder Sie nach einigen Episoden das Interesse verloren haben. All diese Informationen fliessen in die jeweiligen Empfehlungen ein.

Bei Musik-Streaming-Diensten funktioniert es übrigens auf ganz ähnliche Weise. Welche Titel hören Sie sich immer wieder an? Bei welchen Songs machen Sie lauter? Welche Art von Musik bringt Sie morgens in Schwung? Welche Musik hilft Ihnen dabei, abends zur Ruhe zu kommen?

Ihr persönliches Profil setzt sich aus der Gesamtheit dieser Datenpunkte zusammen und hilft der KI Sie in eine Gruppe von Personen mit einem ähnlichen Geschmack einzuordnen. Wenn eine Person in einer Gruppe eine bestimmte Show mag, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie den meisten anderen in der Gruppe ebenfalls gefallen wird. Im Prinzip stellen derartige Empfehlungsmaschinen eine automatisierte Version des altbewährten Prinzips der Mund-zu-Mund-Propaganda dar. Mit Ihren Sehgewohnheiten beeinflussen Sie indirekt, welche Empfehlungen an Ihre Gruppe von Gleichgesinnten (Peer Group) gerichtet werden.

Diese Zusammnstellung und Personalisierung des Seherlebnisses hat grundlegend verändert, wie wir Unterhaltung konsumieren; doch die Technologie ist noch lange nicht an ihrer finalen Entwicklungsstufe angelangt. Die Art und Weise, wie wir fernsehen, wird weiterhin auf allen unseren Medienkanälen durch Technologien optimiert werden, die genau wissen, was uns zu einem bestimmten Zeitpunkt ansprechen wird. Irgendwann wird derartige Technologie sogar in der Lage sein, eigenständig Inhalte zu erstellen, die speziell auf unsere aktuelle Stimmung zugeschnitten sind.

Wir haben bereits über die guten und schlechten Seiten von KI gesprochen – und auch in diesem Fall muss man die zwei Seiten der Medaille betrachten. Einerseits wird uns eine derartige Optimierung des Fernseherlebnisses ein nie endendes Angebot an reizvoller Unterhaltung bieten, andererseits wird sie uns aber auch nicht auf Dinge hinweisen, die ausserhalb unserer Komfortzone liegen. Dies könnte zur Folge haben, dass wir immer seltener neue Entdeckungen machen oder Überraschungen erleben. Dies ist ein klassisches Beispiel dafür, dass KI sowohl positive als auch negative Auswirkungen mit sich bringt.

Wie KI sich auf unseren Nachrichtenkonsum auswirkt

Sobald man verstanden hat, wie diese Empfehlungsmaschinen funktionieren, offenbaren sich viele Anwendungsmöglichkeiten für sie. Es überrascht Sie daher wahrscheinlich nicht, dass Ihr Nachrichten- und Social-Media-Konsum auf ähnliche Weise gefiltert wird, wie es bei Fernsehen und Musik der Fall ist. Nachrichten- und Social-Media-Plattformen lernen allmählich Ihre Gewohnheiten, Interessen und Präferenzen als Leser kennen. Sie sammeln Informationen darüber, welche Beiträge Sie interessiert haben, wie lange Sie sich diese angesehen haben, worauf Sie als nächstes geklickt haben und ob Sie sie mit Ihren Freunden oder auf anderen Plattformen geteilt haben. Die KI-gestützte Personalisierung verwendet diese Daten dann, um Sie auf Inhalte hinzuweisen, die für Sie relevant sind.

Auch in diesem Fall gilt es die positiven und negativen Aspekte dieser Technologie abzuwägen. Sie sorgt für ein wirklich angenehmes Leseerlebnis, das sich persönlich anfühlt und dafür sorgt, dass keine Langeweile aufkommt. Mit zunehmendem Medienkonsum sind Sie jedoch auch mehr Werbung ausgesetzt, die ihre eigenen ausgeklügelten Algorithmen einsetzt, um Ihre persönlichen Vorlieben herauszufinden. Darüber hinaus ist es wichtig zu berücksichtigen, welche Auswirkungen die Personalisierung von jedermanns eigenen Nachrichtenauswahl auf die Bevölkerung haben wird, wenn die Menschen nur noch Inhalte angezeigt bekommen, die Ihren Vorstellungen entsprechen. Wenn sich jeder in seiner eigenen kleinen “Filterblase”7 befindet, wächst die Gefahr, einer zunehmend polarisierten Gesellschaft.

Beim Konsum von Nachrichten und sozialen Medien sollte man sich dieser Zusammenhänge bewusst sein, um mehr Kontrolle über die Inhalte zu haben, mit denen man über diese Kanäle konfrontiert wird. Die Gesamtheit dessen, was wirklich auf der Welt vor sich geht, ist wesentlich komplizierter und nuancierter als das, was Sie in Ihrer Nachrichtenauswahl sehen.

Unterwegs mit KI

Mitfahrgelegenheiten8 und Vermittlungsdienste zur Personenbeförderung, sogenannte Ridesharing-Dienste, sind ein grossartiges Beispiel dafür, wie KI unsere Art und Weise zu reisen grundlegend verändert. Schon heute ist die Nutzung derartiger Apps zu etwas völlig Selbstverständlichem geworden. Die Verwendung von GPS zur Verfolgung und Organisation jedes verfügbaren Fahrzeugs, zur Verwaltung der Logistik und der Abrechnungen – alles in einer einfach zu bedienenden App vereint – erfordert jedoch ein enormes Mass an Einfallsreichtum und Automatisierung.

Schon längst hat diese beeindruckende Technologie nachhaltig verändert, wie wir über den Verkehr in unseren Städten nachdenken. Ein Knopfdruck genügt, damit innerhalb weniger Minuten ein Fahrzeug bei Ihnen eintrifft und Sie direkt zu Ihrem Ziel bringt. Von Anfang an stellten Ridesharing-Apps eine Revolution dar, aber dank KI werden sie im Laufe der Zeit immer intelligenter.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie es sein kann, dass in Ihrer Gegend immer ein Fahrzeug zur Verfügung zu stehen scheint, wenn Sie eines brauchen? Das liegt daran, dass Ridesharing-Apps wie Uber zur Optimierung jedes Aspekts ihres Dienstes KI-Technologien nutzen. Die KI bestimmt Ankunftszeiten, legt Preise fest, und sagt die Nutzernachfrage voraus, um herauszufinden, wo und zu welchen Zeiten Fahrer eingesetzt werden sollten.

Noch vor wenigen Jahren hätte eine so bequeme und kostengünstige Art der Beförderung uns an Science-Fiction erinnert. Heute ist sie hingegen für viele ein völlig selbstverständlicher Teil unseres täglichen Lebens.

Wie KI sich auf unser Einkaufsverhalten auswirkt

Schon heute spielt KI eine wichtige Rolle bei Ihren Online-Einkäufen und beeinflusst alles, von Ihren wöchentlichen Einkäufen bis hin zu Ihren Bestellungen bei Amazon. Egal, ob im Internet oder im traditionellen Handel: Händler nutzen Daten (z. B. basierend auf Ihrem Kaufverhalten oder der Nutzung von Kundenkarten), um Ihr Einkaufserlebnis zu personalisieren. Die KI berechnet, was Sie wahrscheinlich kaufen möchten, bevor Sie es selbst realisieren und richtet daraufhin personalisierte Angebote an Sie, die Sie zum Kauf anregen sollen.

All dies ist allerdings erst der Anfang. Da diese Technologie mit der Zeit immer intelligenter wird, wird sich die Art und Weise, wie wir einkaufen, von Grund auf verändern und immer persönlicher und erfahrungsbasierter werden. Eines Tages könnte die Technologie so gut darin sein, unsere Wünsche zu erkennen, dass wir ihr einfach ungeprüft erlauben, Kaufentscheidungen für uns zu treffen.

Stellen Sie sich eine Zukunft vor, in der Ihr Kühlschrank von sich aus dazu in der Lage ist, neue Lebensmittel zu bestellen, je nachdem, was sich im Kühlschrank befindet, was knapp wird oder bald schlecht wird. Es ist sogar vorstellbar, dass von der KI Kaufentscheidungen getroffen werden, die auf Faktoren wie der Jahreszeit, dem Wetter, Ihrer Stimmung oder darauf, welche sozialen Aktivitäten sie geplant haben, beruhen.

Stellen Sie sich eine App vor, die Ihnen das perfekte Paar Schuhe für Ihre Füsse empfehlen könnte, oder einen Spiegel, der Ihnen zeigt, wie verschiedene Anzüge oder Kleider an Ihnen aussehen würden. Schon in naher Zukunft wird ein derartiges Einkaufserlebnis dank KI Realität sein.

"Oh, diese Schuhe gefallen mir!" - *klick* - "Bitte schön, ich habe das Paar für Sie gefunden! Möchten Sie sie kaufen? Ich habe auch ähnliche Varianten gefunden, die Ihnen gefallen könnten."

Die Erfindung von Geräten wie der Waschmaschine und dem Geschirrspüler haben unseren Alltag revolutioniert, da sie profane und zeitraubende Aufgaben für uns übernehmen. Das Aufkommen von künstlicher Intelligenz bedeutet eine vergleichbare Revolution in Bezug auf Tätigkeiten wie das Erstellen von Einkaufslisten oder stundenlanges Suchen in Online-Shops nach dem perfekten Artikel.

All das klingt fast zu schön, um wahr zu sein! Aber auch hier müssen wir alle Konsequenzen des erfahrungsbasierten Einkaufens bedenken. Seien diese positiv oder negativ. Auch wenn die Vorstellung, eines Tages eine KI zu haben die für uns unsere alltäglichen Einkäufe erledigt, sehr verlockend klingt, müssen wir ebenfalls die negativen Aspekte berücksichtigen. Denn aus einem solchen automatisierten Einkaufen könnte schnell eine völlig neue Form des Konsumverhaltens entstehen - eine die uns dazu verleitet immer noch mehr und mehr zu kaufen.

Schutz Ihrer Finanzen durch KI

Noch vor gar nicht allzu langer Zeit war es für uns alle völlig normal uns bei unserer Bank in die Schlange zu stellen, wenn wir eine Finanztransaktion abwickeln wollten – heute geht all dies online. Alles, wofür wir früher zu unserer Bank mussten, funktioniert heute bequem von zu Hause aus ohne dass wir dabei auf irgendwelche Geschäftszeiten angewiesen sind.

Der Nachteil des hinzugewonnenen Komforts ist das damit verbundene Betrugspotenzial. Der Diebstahl Ihrer Kreditkartendaten oder sogar Ihrer gesamten Identität kann eine emotional sehr belastende Erfahrung sein. Ausserdem sind derartige Vorfälle mit einem enormen Zeitaufwand verbunden, wenn Sie versuchen, den Betrug mit Ihrer Bank aufzuklären. Zwar bekommen Sie Ihr Geld mit hoher Wahrscheinlichkeit zurück, aber erst nach stundenlangem Telefonieren und erheblichem bürokratischen Aufwand.

Aber nicht nur die Betrüger werden immer kreativer, sondern auch die Banken. Sicherheitssysteme in Finanzinstituten nutzen KI-Technologien, um die Sicherheitsmassnahmen zu verbessern, die Ihr Geld schützen.

Wie schützt KI Sie vor Betrug? Zunächst werden alle Daten aus Ihren früheren Transaktionen analysiert, um Muster zu erkennen. Wo geben Sie Geld aus? Wie oft reisen Sie? Wie oft kaufen Sie online ein und wie viel geben Sie normalerweise aus? Auf welchen Websites tätigen Sie Einkäufe? Verwenden Sie für Ihre Einkäufe verschiedene Geräte? Jede von Ihnen getätigte Transaktion bewirkt, dass die von Ihrer Bank verwendete KI-Technologie ein wenig mehr über Ihre Verhaltensmuster erfährt. Sie nutzt dieses Wissen dann zur Identifikation von Transaktionen, die ihr besonders ungewöhnlich erscheinen, und sendet eine Warnung an die Bank.

Mit KI gegen Kriminalität

Auch die Aufdeckung von organisierter Kriminalität mittels KI erfolgt auf ähnliche Weise. Was geschieht, wenn drei nicht verbundene Konten innerhalb weniger Sekunden ähnliche Transaktionen tätigen? Aus welchem Grund werden Gelder schnell über mehrere Konten hinweg weitergeleitet? Diese Verhaltensweisen wären für das menschliche Auge praktisch unsichtbar, aber die KI-Technologie ist in der Lage, sie zu erkennen und menschliche Administratoren zu warnen, damit sie weitere Untersuchungen und Schritte einleiten können.

Das Zusammenspiel zwischen Mensch und KI wird immer komplizierter, da sich unsere Gewohnheiten ständig ändern und Kriminelle Ihre Vorgehensweise neuen Technologien anpassen. Ausgeklügelte kriminelle Aktivitäten hinterlassen Verhaltensmuster, deren Entdeckung für Menschen unglaublich schwierig und zeitraubend wäre. Für KI ist dies kein Problem. Sie ist flexibel und – was noch wichtiger ist – dazu in der Lage, in viel grösseren Massstäben zu arbeiten, indem sie mit stetig wachsender Geschwindigkeit und Effizienz eine riesige Anzahl von Mustern analysiert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die KI dazu dient, Verbrechen zu verhindern und sicherzustellen, dass unser Geld sicher ist. Es ist sogar möglich, dass KI irgendwann so ausgereift sein wird, dass Finanzkriminalität praktisch unmöglich wird.

Fazit

Künstliche Intelligenz gilt als die entscheidende Technologie des frühen 21. Jahrhunderts. Wie Sie gerade gelesen haben, ist sie bereits heute ein fester Bestandteil unseres Lebens und wirkt sich jeden Tag auf viele verschiedene Arten auf uns aus – unabhängig davon, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.

Sie ist schon längst keine Zukunftsmusik mehr. KI existiert bereits und ihre Macht und ihr Einfluss werden in den kommenden Jahren weiterhin rapide zunehmen.

Die grössten Vorteile der künstlichen Intelligenz entstehen im Laufe der Zeit, da die Algorithmen immer mehr Daten sammeln und «lernen», wie sie angewendet werden können. Dasselbe gilt jedoch auch für die damit verbundenen Nachteile und potenziellen Gefahren. Letzten Endes wird das menschliche Verhalten, unser kollektiver Einfluss auf die Welt um uns herum, die zukünftige Rolle der KI in unserem Leben bestimmen. Sie lernt von uns, deshalb sollten wir darauf achten, was wir ihr beibringen und wie wir mit der Technologie umgehen.

Das Ausmass, in dem die KI unser Leben beeinflussen wird, wird nicht durch Einzelpersonen entschieden. Wenn wir wollen, dass sich KI positiv auf unser Leben und unseren Planeten auswirkt, müssen wir ein kollektives Verständnis für diese Technologie entwickeln. Wissen ist Macht und die Motivation für die Artikel, die wir Ihnen im Rahmen von «That’s AI» zur Verfügung stellen. Es ist unser Bestreben, Ihnen so viel von dieser Macht zu geben, wie wir können.

  1. Mehr zum Amazon Echo und seinem virtuellem Assistenten namens Alexa finden Sie in diesem Wikipedia Artikel

  2. Mehr zu Apples virtuellem Assistenten namens Siri finden Sie in diesem Wikipedia Artikel

  3. Ein digitaler Assistent, manchmal auch als virtueller Assistent bezeichnet, ist ein Computerprogramm, das auf Basis von Befehlen oder Fragen Aufgaben oder Dienste ausführen kann. Die Interaktion mit dem Benutzer erfolgt meist im Stil eines Gesprächs. 

  4. Die Computerlinguistik, auch natürliche Sprachverarbeitung genannt, umfasst das wissenschaftliche Gebiet, das untersucht, wie Computer die menschliche Sprache verstehen und mit ihr interagieren können. Wir werden dieses Thema in einem späteren Artikel behandeln, aber für jetzt lesen Sie bitte diesen Wikipedia Artikel for more information. 

  5. Maschinelles Lernen ist ein Teilbereich der KI und wird in späteren Artikeln erklärt. Für den Moment sollten Sie wissen, dass maschinelles Lernen die Fähigkeit eines Computerprogramms beschreibt, aus Daten zu lernen, um seine Funktionsweise zu verbessern. 

  6. Streaming-Dienste wie Teleclub, Netflix, Amazon Prime, Apple TV+ oder Disney+ ermöglichen es Ihnen, eine Fernsehsendung oder einen Film aus einer riesigen Sammlung von Möglichkeiten auszuwählen und diese anzusehen. Wann immer Sie wollen. Innerhalb von Sekunden wird der Inhalt live auf Ihr Gerät übertragen und erfordert daher weder den Kauf einer physischen Kopie noch das vollständige Herunterladen des gesamten Inhalts, bevor Sie ihn ansehen können. 

  7. Eine Filterblase beschreibt den Zustand der intellektuellen Isolation, bedingt durch personalisierte Suchergebnisse und selektiv ausgewählte Social Media Inhalte. Wie in einer kleinen Blase ist man nur Dingen ausgesetzt, die mit einem übereinstimmen oder die einem gefallen und somit eine ganz eigene Erfahrung prägen, losgelöst von unserer kollektiven, sozialen Realität. 

  8. Ridesharing beschreibt den Umstand, dass eine Person mittels einer Anwendung oder Website ein Auto zu einem bestimmten Ort bestellt, um an einen anderen Ort gefahren zu werden. Wie ein Standard-Taxiservice, mit dem wichtigen Unterschied, dass Fahrgast und Fahrer sich gegenseitig validieren und benoten können, um zukünftige Erfahrungen zu verbessern. 

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